Faszination Wolkenkratzer (4/4)

Faszination Wolkenkratzer (4/4)

Am 22. März 2012 war es soweit. Am Rande der Münchner Innenstadt, im Stadtviertel Sendling, wurde die Eröffnung eines neuen Hochhauses gefeiert. Denn dort hatte Deutschlands größter Automobilclub, der ADAC, seine neue Firmenzentrale erbauen lassen. Ein neuer Wolkenkratzer, dessen markante Silhouette und dessen leuchtende Farben von vielen Orten der Stadt aus zu sehen sind. Und das geschah ausgerechnet in München, in einer Stadt, die kaum Hochhäuser kennt und die 2004 per Bürgerentscheid festlegte, dass in der Innenstadt kein Hochhaus die Türme der mittelalterlichen Frauenkirche überragen darf. Das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton war der klare Sieger des 2004 ausgeschriebenen Wettbewerbs. Mit Sitzen in London und Berlin sind Sauerbruch Hutton eines der innovativsten deutschen Architekturbüros, und sie haben in den letzten Jahren einen Wettbewerb nach dem anderen gewonnen. 93 Meter ragt ihr Turm inmitten eines sternförmigen Sockelbaus in die Höhe. Ungewöhnlich für ein Hochhaus und typisch für Sauerbruch Hutton ist die farbige Verkleidung. 22 verschiedene Farbtöne lassen den Turm aus der Nähe wie ein abstraktes Kunstwerk erscheinen. Doch nicht nur die Fassade des Gebäudes beeindruckt. Das Architektenteam Sauerbruch Hutton schuf eine neue lichtdurchflutete Firmenzentrale. Eine große und weite Lobby empfängt die 2.400 Mitarbeiter, die täglich das Gebäude betreten. Von hier aus geleiten Rolltreppen und Fahrstühle nach oben. Und von den Büros aus reicht der Blick bei schönem Wetter bis zu den Alpen. Schon jetzt haben die Münchner dem Turm einen Namen gegeben: Stern von Sendling. Und er erfüllt alle Voraussetzungen, ein neues Münchner Wahrzeichen zu werden.

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