Faszination Bergfilm - Himmelhoch und abgrundtief

Faszination Bergfilm - Himmelhoch und abgrundtief

Eiger, Matterhorn und Montblanc gehören zu den bevorzugten Bergen nicht nur für Touristen und Bergsteiger, sondern auch für Filmemacher. Sie sind Handlungsorte und Kulissen von 'Bergfilmen', die spätestens seit Luis Trenker und Leni Riefenstahl zu einem eigenen Genre im Kino geworden sind. Die Dokumentarfilmer Hans-Jürgen Panitz und Matthias Fanck stellen die wichtigsten europäischen Filme und Filmemacher dieses Genres vor. Für das deutschsprachige Publikum ist der 'Bergfilm' bereits seit den 1920er- und 30er-Jahren ein beliebtes Genre im Kino geworden. Luis Trenker und Leni Riefenstahl sind bis heute Namen, die untrennbar mit diesem Genre verbunden sind, und Filme wie 'Berge in Flammen', 'Das blaue Licht' und 'Der Berg ruft' sind Klassiker der Filmgeschichte. Doch der Bergfilm ist auch im neuen Jahrtausend angekommen. Im Spätherbst 2008 hatte der Spielfilm 'Nordwand' des Opern- und Videoclip-Regisseurs Philipp Stölzl Premiere in den deutschen Kinos. Thema des aufwendigen Bergdramas ist die große Tragödie am Eiger im Jahre 1936. Vier Bergsteiger mussten damals in der Nordwand ihr Leben lassen. Filmemacher Hans-Jürgen Panitz präsentiert spektakuläres Archivmaterial von frühen Filmexpeditionen - zum Beispiel aus dem Jahr 1901 am Matterhorn -, aber auch exklusive Aufnahmen von Willy Bogner, der mit seinen atemberaubenden Aufnahmen bei James-Bond-Filmen Millionen Zuschauer begeisterte. Matthias Fanck, Enkel des 'Bergfilm-Erfinders' Arnold Fanck, berichtet, warum dem Genre nach dem Zweiten Weltkrieg das Etikett 'faschistisch' angeheftet wurde. In den 50er-Jahren drehen Gaston Rebuffat, Marcel Ichac und Lionel Terray als Avantgarde des französischen Bergfilms in neuer Leichtigkeit am Montblanc. Weitere Gesprächspartner sind die Filmemacher Gerhard Baur - preisgekrönt für 'Der Weg ist das Ziel - Die Eigernordwandtragödie' -, Lothar Brandler, Kurt Diemberger und Leo Dickinson.

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