Fallada

Fallada

In der Stunde Null, als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern liegt, verfasst Hans Fallada seinen letzten Roman. Fast 70 Jahre später, als das Buch erstmals in englischer Übersetzung erscheint, avanciert "Jeder stirbt für sich allein" zum internationalen Bestseller. Auf der Berlinale als deutscher Beitrag im Wettbewerb, kommt in diesen Tagen die Neuverfilmung des Romans mit Emma Thompson und Daniel Brühl in die Kinos.
Das biografische Doku-Drama befasst sich mit dem vielschichtigen Charakter und der inneren Zerrissenheit des Romanautors. Mit dem Schauspieler Michael Schenk als Hans Fallada wurden die wichtigsten Stationen im Leben des Ausnahmeschriftstellers in Szene gesetzt. Im dritten Jahr der Weltwirtschaftskrise beginnt der ungeahnte Aufstieg des Trinkers, Morphinisten und des mehrfach unter Mordanklage stehenden Hans Fallada, der eigentlich Rudolf Ditzen hieß.
Kein anderer Schriftsteller beschreibt in seinen Romanen die Situation und Gemütswelt der Menschen dieser Zeit, insbesondere der "kleinen Leute", mit solch einer Präzision wie Fallada. Er ist ein genauer Beobachter, sowohl seines eigenen rauschhaften Lebens wie auch seiner jeweiligen Umgebung. Mit Romanen wie "Bauern, Bonzen und Bomben" und "Kleiner Mann - was nun?" ist Fallada in der späten Weimarer Republik ein gefeierter Autor. Doch zunehmend wird sein Leben von politischen Schwierigkeiten, Eheproblemen und seiner Drogensucht geprägt.

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