Fair handeln

Fair handeln

Nepals Hauptstadt Kathmandu ist für Sinnsucher ein spiritueller Sehnsuchtsort, für Trekkingtouristen das Tor in die Bergwelt des Himalayas. Aber wer hier lebt und Arbeit sucht, hat es schwer. Täglich kommen verarmte Bauern aus dem Umland in die Metropole und hoffen auf einen Job, weil die Landwirtschaft nicht mehr genug abwirft. Fast die Hälfte der Ankömmlinge kann weder lesen noch schreiben. Das Knüpfen von Teppichen ist eine der wenigen Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Doch die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen in den Teppichwerkstätten sind meist miserabel.

Auch Sita und ihr Mann Lima haben ihre Dörfer verlassen, um in der Stadt als Teppichknüpfer ein Auskommen zu finden. Sie arbeiten in einer der wenigen Werkstätten, die für den fairen Handel produzieren. Ihr Lohn ist mehr als doppelt so hoch wie der in anderen Werkstätten, die Arbeitsbedingungen werden kontrolliert, Kinderarbeit ist tabu, und es gibt sogar eine Betreuung für die Kinder der Arbeiter. Hannes Jaenicke hat Sita und Lima bei der Arbeit und in ihrem Zuhause besucht. Was hat sich für sie geändert und verdienen sie jetzt genug, um mit ihren vier Söhnen über die Runden zu kommen?

Die Teppichwerkstätten in Kathmandu wurden in den 60er Jahren als Entwicklungshilfeprojekt für tibetische Flüchtlinge gegründet. Heute arbeiten dort überwiegend Nepalesen, aber die tibetische Kultur ist noch gegenwärtig. Eine Produzentin berichtet von der traditionellen Teppichherstellung in ihrer Heimat Tibet und gibt Einblick in den Alltag tibetischer Flüchtlinge in Kathmandu. Dabei zeigt sich, dass der faire Handel nicht nur für die Arbeiter in den Werkstätten positive Auswirkungen hat.

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