Explicit! Die skandalösesten Musikvideos

Explicit! Die skandalösesten Musikvideos

Seit Beginn der Revolution der Popmusik in den 60er Jahren gab es immer wieder öffentliche Auftritte und Skandale. Mit der Musik stellten Jugendliche auch die alten Strukturen der Gesellschaft infrage; die Klammern von Erziehung, Bildung und gesellschaftlichem Leben wurden neu definiert. Mehr Freiheit in allen Lebenslagen wurde eingefordert und verwirklicht.
Die Unterhaltungsindustrie war eine Plattform für diese Befreiungen. Seit jeher spielte in erster Linie das Verkaufen von Produkten die Hauptrolle; die Jugendlichen der Nachkriegsgeneration stellten ein riesiges Käuferpotenzial dar. Und wenn das mit Inhalten erreicht werden konnte, die nicht den gängigen Normen entsprachen, waren herrschende Moral und traditionelle Strukturen für die Produzenten nicht so wichtig.
Eine Revolution war die Erfindung der Musikvideos Anfang der 80er Jahre. MTV wurde das weltweite Medium der Jugendkultur. Das Programm bestand zu 90 Prozent aus Musikvideos. Für Künstler und Produzenten bot MTV die Chance, ihre Produkte mit einem Video überall gleichzeitig bekannt zu machen. Es entstand eine ganze Industrie; einige Videos wurden mit Millionenbudgets realisiert. Wie in der Musik ging es in auch den Videos darum, möglichst große öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die Visualisierung der Songs bot dafür ideale Möglichkeiten. Die Verantwortlichen bemühten sich, mit möglichst spektakulären Videos weltweite Schlagzeilen zu produzieren; immer nach den allgemein gültigen Grundsätzen "Any publicity is good publicity" und natürlich "Sex and violence sell".
Bis heute bilden Popmusik, Medien und Skandale eine Einheit. Im Verlauf der Jahrzehnte haben sich die Akzente immer wieder verschoben - Presse, Film, Video, soziale Medien. Im Prinzip sind es aber immer die gleichen Schlagworte, die die Aufregung bestimmen.

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