Expedition ins Atomzeitalter

Expedition ins Atomzeitalter

Jahrzehntelang hielten die Supermächte USA und UdSSR die Welt mit ihren Atomtests in Atem. Die Forschungsprojekte der Militärs waren streng geheim, auch die Folgen ihrer Versuche wurden unter Verschluss gehalten. Erst heute kann sich die Öffentlichkeit ein Bild von den Spuren machen, die das atomare Wettrüsten bei Mensch und Natur hinterlassen hat.

Wissenschaftlicher führen umfassende Studien durch. Nur zögerlich stellen die Behörden brisante Informationen zur Verfügung, genehmigen Reisen in die ehemaligen Hochsicherheitsgebiete. Zu sehen sind bizarre, entstellte Landschaften, aber auch unfassbares Leid. Expeditionen in die jeweiligen Atomtestgebiete werden zu Entdeckungsreisen in geheim gehaltene Welten.

Zwei Autoren haben sich für die zweiteilige Dokumentationsreihe 'Das Geheimnis der Atombombenversuche' von Deutschland aus auf den Weg zu den nahezu unbekannten Schauplätzen des Kalten Krieges gemacht. Gerold Hofmann begleitet einen Geologen bei seiner ungewöhnlichen Exkursion nach Semipalatinsk in Kasachstan. Auf dem ehemals größten Atomtestgebiet der Sowjetunion treffen die beiden unter anderem auf Landwirte, die trotz der Strahlung jahrzehntelang in ihren Höfen ausgeharrt haben. Auf der anderen Seite der Erde reist Marcus Fischötter mit einem ehemaligen Kameramann durch die Wüste Nevada. Der Kameramann, der jahrelang ungeschützt Atombombenversuche im Auftrag des US-Militärs gefilmt hat, kehrt zu seinem früheren Arbeitsplatz zurück - ein Arbeitsplatz, der immer noch in Betrieb ist. In beiden Gebieten, Kasachstan und Nevada, treffen die Autoren auch auf Menschen, die an den Spätfolgen der Versuche leiden. Für sie wird das Zeitalter der Atombombenversuche nie zu Ende sein.

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