Es war einmal in Anatolien

Es war einmal in Anatolien

SpielfilmTR / BIH  

Spätabends in Anatolien, nahe der Stadt Keskin: Ein Konvoi von drei Fahrzeugen durchbricht die Dunkelheit. Eine bunt gemischte Truppe ist auf der Suche nach einer Leiche. Mit von der Partie sind ein Arzt, ein Kommissar, ein Staatsanwalt, ein Gerichtsbeamter, ein Polizist, ein Unteroffizier, zwei Fahrer, zwei Soldaten, zwei Schaufelträger und zwei Tatverdächtige. Kenan, einer der Tatverdächtigen, soll sie zu dem Ort bringen, an dem die Leiche vergraben liegt. Er führt die Gruppe von einem Brunnen zum nächsten und gibt an, betrunken gewesen zu sein und sich deshalb nicht erinnern zu können, wo der Körper begraben ist. Die Dunkelheit und die Undeutlichkeit der Landschaft machen die Sache nicht einfacher; ein Ort sieht aus wie der andere. So sind die Männer gezwungen, immer wieder anzuhalten und auszusteigen. Währenddessen diskutieren sie miteinander über die verschiedensten Themen. Sie reden über die Banalität des Alltags, über Essen, Bürokratie, Beruf und Familienleben, über das Verhältnis von Stadt und Land, Bildung und Moderne sowie Probleme der türkischen Gesellschaft. Sie behandeln aber auch ernste, philosophische Themen wie Tod und Selbstmord oder die Frage nach Schuld und Sühne. Um Rast zu machen, kehrt die Gruppe beim Vorsteher eines Dorfes ein. Nach dem Essen offenbart Kenan, was in der Nacht des Mordes wirklich passierte. Ceylans 'Es war einmal in Anatolien' ist ein Kriminalfilm mit Elementen eines Roadmovies, der eine genaue Darstellung der türkischen Provinz und seiner Bewohner bietet.

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