Es war einmal in Amerika

Trivia zu Es war einmal in Amerika

Wusstest du schon ...

 

Unklares Ende

Bis heute weiß noch nicht einmal James Woods, was aus seiner Filmfigur geworden ist, auch wenn man ihn nach wie vor regelmäßig danach fragt. Sergio Leone meinte einmal, das Ende des Films könnte dahingehend interpretiert werden, dass alles nur ein Opiumtraum gewesen sei, aber selbst er wollte sich nicht festlegen.

Zahnwechsel

Als James Woods in der Rolle von Bailey wieder auftaucht, hat er plötzlich strahlend weiße Zähne, eine Idee von Robert De Niro, um dessen Wohlstand - und Eitelkeit - zu zeigen. Da das Studio die Kosten für diese Zahnprothesen nicht übernehmen wollte, zahlte De Niro aus eigener Tasche dafür.

Darsteller und Castingchef

Robert De Niro war der erste Darsteller, der zum Film stieß und trug in der Folge zur Besetzung der anderen Darsteller bei. Er war es auch, der seinen Freund Joe Pesci zum Film holte, der eigentlich Max spielen wollte und dem Sergio Leone danach die freie Auswahl über alle anderen noch verfügbaren Rollen ließ.

Hommage an den Gangsterfilm

Sergio Leone griff verschiedene visuelle und Dialogzitate aus den großen Gangsterklassikern der 20er bis 40er Jahre auf und bezog sich dabei auf Filme wie Engel mit schmutzigen Gesichtern, Der kleine Caesar und Wem gehört die Stadt. Um diesen Hommage-Aspekt noch zu unterstreichen, wollte er zeitweise auch einige der großen Stars jener Epoche in den Film einbinden, darunter James Stewart, Henry Fonda und George Raft. Alle lehnten ab.

Darstellerkarussell

Leone träumte schon Ende der 60er Jahre von einem großen Gangsterepos und erwähnte in den 70er Jahren immer wieder andere Darsteller und Schauplätze in Zusammenhang mit seinem Film. 1975 sah er vor, dass Gérard Depardieu den jungen Noodles und Richard Dreyfuss den jungen Max spielen sollten. Ihre alten Gegenstücke sollten zu diesem Zeitpunkt von James Cagney und Jean Gabin verkörpert werden. Auch Jean Gardner, Al Pacino, John Belushi, Clint Eastwood und Jack Nicholson wurden zeitweise offiziell oder inoffiziell mit der Produktion in Verbindung gebracht.

Livemusik

Ennio Morricones gefeierte Filmmusik war zumindest in Grundzügen bereits vor Beginn der Dreharbeiten fertig und wurde während des Drehs eingespielt, um vor Ort die gewünschte Stimmung zu erzeugen. Eine Oscarnominierung gab es für den klassischen Soundtrack nur deshalb nicht, weil der US-Verleih vergessen hatte, den entsprechenden Antrag einzureichen.

Etwas zu lang

Leone sollte einen Film drehen, der 2 Stunden und 45 Minuten lang sein durfte. Der Rohschnitt des Films war um die 10 Stunden lang, Leones Wunschfassung war 6 Stunden lang, und die europäische Kinofassung belief sich schließlich auf knapp 4 Stunden. Da das den US-Verleihern noch immer nicht ausreichte, fertigte man dort eine eigene US-Version, die streng chronologisch aufgebaut und gerade einmal 2 Stunden und 20 Minuten lang war. Leone distanzierte sich davon, Kritiker fielen darüber her, das Publikum war wenig beeindruckt. In den USA wurde Leones letzter Film erst Jahre nach seinem Kinostart zum anerkannten Klassiker, als man dort erstmals die Langfassung zu Gesicht bekam.