
Es ist Mitternacht, Paris erwacht
Jacques Brel, Charles Aznavour, Serge Gainsbourg ebenso wie Juliette Gréco - viele Stars traten am Beginn ihrer Karriere in den Kellern und auf den Kleinbühnen der Pariser Künstlerszene des 'Rive Gauche' auf, die in den Nachkriegsjahren entstand. ARTE lässt die aufregende Epoche von 1945 bis 1968 wieder aufleben, als in Paris die Nacht zum Tag wurde. Der Zuschauer erhält Einblicke in diese magische Zeit der neugewonnenen Freiheit und in die außergewöhnlichen Biografien, die aus ihr hervorgingen. Ein Hauch von Boheme schwebte in den Nachkriegsjahren über der Pariser Künstlerszene des 'Rive Gauche'. Rund 200 kleine Theater wurden zu dieser Zeit in der Hauptstadt eröffnet, auf deren Bühnen Poeten und Sänger geboren wurden. In Cafés, Kellern und Hinterzimmern entstanden neue Theater, und sogar Kurzwarenhändler und Kaufmänner verwandelten ihre Geschäfte in kleine Bühnen. Zu den mehr als 200 Kabaretts, die zwischen 1945 und 1968 in Paris gegründet wurden, gehören legendäre Etablissements wie 'La Rose rouge', 'L'Ecluse', 'L'Echelle de Jacob' und 'Le Cheval d'Or'. Hier spielten und sangen zu nächtlicher Stunde Größen wie Jacques Brel, Léo Ferré, Les Frères Jacques aber auch Catherine Sauvage, Charles Aznavour sowie Serge Gainsbourg und viele mehr - all die Stars, die damals als unbekannte Talente über die Pariser Kleinbühnen tingelten, wurden so berühmt, dass sie bis heute zu Frankreich gehören wie Baguette und Eiffelturm. In der Sendung kommen zahlreiche Zeitzeugen zu Wort, unter anderem Jean Rochefort, Juliette Gréco und Charles Aznavour. Der Dokumentarfilm erweckt in uns unweigerlich nostalgische Gefühle - ein Porträt der französischen Nachkriegszeit, der Stadt Paris und ihrer Künstler.