Es ist einfach nur ein Abgrund

Es ist einfach nur ein Abgrund

GesellschaftsreportageD  

Anja wird kurz nach ihrer Hochzeit mit 25 Jahren plötzlich Witwe. Nach dem schönsten Moment im Leben ist da auf einmal 'das schwarze Loch, die Tränen, die Trauer, das nicht wissen, wie es weiter geht, wo es weiter geht'. Anjas Mann bricht während eines Fußballspieles zusammen. Plötzlicher Herztod. Die junge Witwe verliert ihr altes Leben in einem einzigen Augenblick. Alle Pläne und Träume lösen sich in Luft auf. Geht das Leben nun einfach weiter oder wird alles anders für junge Menschen, wenn der Tod so früh in ihr Leben tritt? Ratschläge wie 'Dein Leben geht weiter! Du bist doch noch jung!' helfen weder der jungen Witwe noch der trauernden Schwester.

Der Film 'Es ist einfach nur ein Abgrund - Junge Menschen begegnen dem Tod' begleitet vier junge Menschen nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Was hilft Michael weiterzuleben, nachdem er zwei geliebte Angehörige verliert? Was verändert sich für Stefanie, als ihre Freundin stirbt? Wie gehen Freunde und Kollegen mit ihnen um?

Karoline ist 23, als sich ihre Schwester das Leben nimmt: 'Es war so ohne Abschied.' Sie macht die Erfahrung, dass 'Trauer und Tod keineswegs Themen sind, die nur Erwachsene, ältere Menschen betreffen'. Karoline schwankt zwischen Schock und Neuorientierung. 'Das Schwerste war, die Trauer und Ohmacht zu kanalisieren. Es ist einfach nur ein Abgrund.' Zunächst suchte sie Gleichgesinnte in Foren und Plattformen: 'Das war für den Anfang gut. Man merkt, man ist nicht allein. Aber ich merkte auch, dass mir das nicht reicht. Ich musste etwas machen, einen Ausgang finden.' Welche Wege finden sie und die anderen? Was bedeutet dieser Verlust für ihr Leben? Und was hat ihnen geholfen?

Der Film zeigt den Umgang mit Trauer und Tod von jungen Menschen. Einfühlsame Portraits erzählen, was es bedeutet, einen geliebten Menschen zu verlieren. Und wie schwer es in dieser Lebensphase ist, damit umzugehen, wenn man eigentlich gerade beginnt, Pläne zu schmieden, das Leben doch eigentlich vor einem und der Tod scheinbar in weiter Ferne liegen.

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