Eröffnungskonzert Pierre Boulez Saal
Berlin hat einen neuen Konzertsaal: den Pierre Boulez Saal. Er befindet sich im Herzen der Stadt, in direkter Nachbarschaft zur Staatsoper Unter den Linden und zum Gendarmenmarkt. Angeregt von Daniel Barenboim und entworfen vom Stararchitekten Frank Gehry, verspricht der Saal zu einem kleinen Juwel unter den Konzertsälen zu werden. Seine Architektur ist außergewöhnlich und geprägt von zwei raffiniert gegeneinander verschobenen Rang-Ellipsen, die schwerelos im Raum zu schweben scheinen. Der Saal fasst bis zu 682 Besucher und ist damit ideal für Solisten, Kammermusik und kleine Orchester; entsprechend flexibel, je nach Programm und Besetzung, lässt sich der Saal für Musiker und Publikum einrichten. Es soll ein Saal sein, so Barenboim, wo liebgewonnene Meisterwerke, moderne Klassiker des frühen 20. Jahrhunderts und Musik der Gegenwart Seite an Seite erklingen. Für die Akustik war kein Geringerer als Yasuhisa Toyota, einer der besten Klangspezialisten der Welt, verantwortlich. Zeitgleich mit dem Saal ist auch ein neues Ensemble entstanden: das Boulez Ensemble, bestehend aus Musikern der Staatskapelle Berlin, des West-Eastern Divan Orchestra und wechselnden Gästen. Zum Eröffnungskonzert hat Daniel Barenboim eine handverlesene Schar von Solisten zusammengerufen: Anna Prohaska und Jörg Widmann widmen sich gemeinsam mit Barenboim Schuberts lyrischer Soloszene "Der Hirt auf dem Felsen", Barenboim und Mitglieder des Boulez Ensembles musizieren Mozarts Klavierquartett Es-Dur KV 493. Am Beginn steht programmatisch das Stück Initiale, eine Fanfare für sieben Blasinstrumente von Pierre Boulez.