Erniedrigte und Beleidigte

Erniedrigte und Beleidigte

"Erniedrigte und Beleidigte" von Fjodor M. Dostojewski ist ein hoffnungsloser Roman, in dem keine der Figuren bekommt, wonach sie sich sehnt. Außer vielleicht Fürst Walkowski.

Ein Spiel um Geld, Intrigen und Liebeswirrungen, dargeboten in betörender Melancholie und donnerndem Furor. Regisseur Sebastian Hartmann lässt am Staatsschauspiel Dresden seinem Ensemble und auch den anderen Gewerken maximale Freiheit.

Walkowskis Sohn Aljoscha liebt Natalja, soll aber Katja heiraten, um der üppigen Mitgift willen. Aljoscha beugt sich, doch der vermeintliche Triumph des Fürsten hat nur eine geringe Halbwertzeit. Als Tattergreis irrt er über die Bühne, halbnackt und verwirrt. Sein Vermögen schützt ihn nicht vor seiner Endlichkeit, doch hat er vor seinem Ende noch den Gutsverwalter und seine Familie sowie seine uneheliche Tochter Nelly ins Unglück gestürzt und das private Glück gleich mehrere Menschen zunichtegemacht. Der Erzähler, der mittellose Dichter Wanja, ist seit seiner Jugend in Natalja verliebt, doch obwohl diese nun frei ist, finden sie nicht zueinander.

Der Theaterabend besteht aus einzelnen Bausteinen, die bis auf Anfang und Ende jeden Abend von den Spielenden und der Technik neu arrangiert werden. Ein freies Spiel, ein Fluss der Rede und Gedanken.

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