Erich Loest - Ein deutscher Rebell

Erich Loest - Ein deutscher Rebell

Erich Loest gehört zu den bekanntesten deutschen Autoren. Der Lebenslauf zeichnet noch einmal den Weg des deutschen Rebellen durch drei Gesellschaftssysteme nach.
Schreiben war seine Waffe. Er gilt als Chronist deutsch-deutscher Geschichte.
Loest erlebte das Ende des Krieges als "Werwolf", geriet in amerikanische Gefangenschaft und stürzte sich 1946 voller Leidenschaft in den sozialistischen Aufbau eines neuen Deutschlands.
Der 17. Juni 1953 erschütterte sein Weltbild nachhaltig. In jenen Tagen kam es in der DDR zu einer Welle von Streiks, Demonstrationen und Protesten, die mit politischen und wirtschaftlichen Forderungen verbunden waren. Dieses Aufbegehren wurde von den sowjetischen Behörden allerdings gewaltsam niedergedrückt. Erich Loest übte öffentlich Kritik und wurde 1957 für sieben Jahre ins Zuchthaus Bautzen verbannt. Es gelang dem Regime aber nicht, Loest zum Angepassten zu machen.
Nach seinem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband übersiedelte Loest 1981 in die Bundesrepublik. Er schrieb wichtige Romane, blieb ein kritischer Geist, ein kämpferischer, aufrechter Autor. Nach dem Zusammenbruch der DDR kehrte er in seine Heimatstadt Leipzig zurück, schrieb den wichtigen Wenderoman "Nikolaikirche" und war einer der bedeutendsten Chronisten der Nachkriegsgeschichte Deutschlands.

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