Erektion um jeden Preis

Erektion um jeden Preis

1998 kam Viagra auf den Markt. Seitdem nehmen Millionen Männer weltweit das Potenzmittel. Aber ist Viagra die Lösung aller Sex-Probleme? Männer und Frauen sprechen über ihre Erfahrungen.

Den einen hilft das Medikament, auch im Alter sexuell aktiv zu bleiben. Bei anderen hat es negative Auswirkungen. Für manche ist Viagra sogar zur Gefahr geworden. Fabrice erzählt, wie er Viagra in der Homosexuellen-Szene als Party-Droge nutzte.

Dass Viagra teils von Männern genommen wird, die es eigentlich gar nicht brauchen, liegt auch an der Strategie des Herstellers Pfizer, der nach immer neuen Kunden sucht.

Edgard, Fabrice, Manfred und Adriano haben eines gemeinsam: Sie nehmen Viagra. Die Gründe dafür sind aber ganz unterschiedlich. "Die Sexualität war immer ein Sonnenstrahl auf der Landschaft meines Lebens", sagt Edgard, ein Genfer Informatiker im Ruhestand, der gerade zum zweiten Mal geheiratet hat. Für ihn ist Viagra eine ideale Lösung, um sexuell aktiv zu bleiben, und er rät allen seinen Freunden, es ihm gleichzutun.

Für viele aber stellt die simple Einnahme des Medikaments nicht die erhoffte Lösung ihrer Probleme dar. Adriano hatte nach einer Nierentransplantation oft so starke Schmerzen, dass er zu Sex nicht fähig war. Das Medikament allein half ihm nicht. Erst durch eine Psychotherapie, in der er sich selbst besser kennenlernte, bekam er seine Probleme in den Griff.

Die Mitglieder der Münchner Selbsthilfegruppe "Erektile Dysfunktion" erläutern, weshalb Erektionsstörungen von vielen Männern als persönliche Katastrophe erlebt werden. Und sie wissen: Manchmal können ungewöhnliche Lösungen die besten sein.

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