Engadin
Vor 100 Jahren wurde im Engadin der erste Nationalpark der Alpen gegründet. Man wollte ein Refugium für Wildtiere schaffen und einen Ort, den sich die Natur selbst - ohne Eingriff des Menschen - gestalten sollte. Das Engadin, der «Garten des Inn», beherbergt mit dem Nationalpark auch heute noch das grösste unangetastete Wildnisgebiet der Schweiz. Heute jagen im Engadin Steinböcke munter über steile Wände, prächtige Bartgeier betreiben eifrig ihre Knochenschmieden - und selten, aber doch regelmässig steckt auch wieder ein Luchs seine Nase in diese hoch gelegene alpine Wildnis. Aber das war nicht immer so: Durch die intensive Bejagung ging vor allem der Steinbockbestand in der Schweiz massiv zurück - um 1906 waren Steinböcke ausgerottet. Und durch den Erfolg eines internationalen Wiederansiedelungsprojekts findet man im 21. Jahrhundert auch den Bartgeier wieder im Engadin.