Energie aus dem Fluss

Erstsendung in SWR BW: 25.07.2011 Einst belächelt, inzwischen neu entdeckt: die Wasserkraft als Energiequelle. Ist das idyllische Wasserrad wirklich eine Alternative zur Atomkraft? Zwar gibt es diese alten Mühlräder noch, Friedrich Streich benutzt seines als Energiequelle. Er nutzt die Wasserkraft im Kleinen Wiesental für seine Mühle, erzeugt seinen benötigten Strom selbst und mahlt damit mehr als zwei Tonnen Mehl täglich. Doch sein Sohn plant neben dem Mühlrad nun ein Hightech-Kraftwerk, das die Energie aus dem Fluss künftig optimal nutzt. Etwa 80 Kraftwerke gibt es am Flusslauf der Wiese, die am Feldberg entspringt. Die Wasserkraft verliert langsam das altertümliche Image, heute sind viele Besitzer stolz auf ihre Turbinen. Denn die Wasserkraft war Motor der industriellen Entwicklung im idyllischen Schwarzwaldtal, trieb Maschinen der Bürsten-, Papier- und Textilfabriken an. Wasserkraft kann hochmodern sein, das zeigt das Schnecken-Kraftwerk in Hausen. Und: Es erfüllt alle Umweltauflagen. Denn an der Wasserkraft entzünden sich Zielkonflikte mit dem Naturschutz: die Anlagen sind häufig Hindernisse für die Fischwanderung und der Fluss als Lebensraum soll nicht verbaut werden. Die Wasserkraft sucht ihren Weg zwischen Tradition und Naturschutz: Sie hat eine Zukunft durch moderne Technik.