Endstation Schafott

Endstation Schafott

Zehn lange Jahre hat Gino Strabliggi (Alain Delon) wegen Bankraubes hinter Gittern gesessen. Endlich gelingt es dem idealistischen Sozialarbeiter Germain Cazeneuve (Jean Gabin), ihm zur vorzeitigen Entlassung auf Bewährung zu verhelfen. Von krummen Dingern hat Gino nun die Nase voll. Das Angebot seines alten Kumpels Marcel (Victor Lanoux), gemeinsam mit seinen 'Freunden' von früher wieder eine Bank auszurauben, lehnt er dankend ab. Mit Cazeneuves Hilfe, der sich wie ein väterlicher Freund um ihn kümmert, bekommt der einstige Verbrecher allmählich wieder festen Boden unter die Füße. Selbst ein schwerer Schicksalsschlag - seine Frau Sophie (Ilaria Occhini), die fast zehn Jahre auf seine Entlassung gewartet hat, kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben - wirft Gino nicht aus der Bahn. Cazeneuve verschafft dem früheren Kriminellen eine Arbeit in einer Druckerei in Montpellier. Als er hier die hübsche, aus England stammende Bankangestellte Lucie (Mimsy Farmer) kennenlernt, scheint sich Ginos Wunsch nach einem normalen bürgerlichen Leben endlich zu erfüllen. Doch als Exsträfling muss sich Gino in regelmäßigen Zeitabständen unter Vorlage seiner Lohnbescheinigung bei der örtlichen Polizei einen Stempel abholen. Als ihm dabei Inspektor Goitreau (Michel Bouquet), der ihn vor zehn Jahren verhaftet hatte, über den Weg läuft, ist es mit der Idylle vorbei. Für Goitreau ist und bleibt Gino ein Verbrecher. Dass er sich ausgerechnet eine Bankangestellte angelacht hat, macht ihn in den Augen des Inspektors nur umso verdächtiger. Goitreau setzt alles daran, Gino wieder hinter Gitter zu bringen. Als es dem Polizisten nicht gelingt, Gino etwas nachzuweisen, spielt er ihn gegen seine früheren Kumpels aus, die in Montpellier eine Bank ausgeraubt haben. Bei Gino kommt es daraufhin zu einer Kurzschlussreaktion. 'Endstation Schafott' ist ein beklemmender Sozialkrimi, der als minutiös beobachtete Fallstudie angelegt ist. Durch genaue Figurenzeichnung wird die Spannung langsam, aber stetig gesteigert.

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