
Endstation Paradies
Regisseur Thomas Engel inszenierte dieses außergewöhnliche TV-Drama nach einem Drehbuch von Gerda Thiele-Malwitz. Der vom Sender Freies Berlin produzierte Film greift so brisante Themen wie Mobbing und Angst vor Altersarmut auf und besticht vor allem durch die Besetzung der drei zentralen Figuren. Für Publikumsliebling Inge Meysel war die Darstellung der Rentnerin Frau Riedel eine Paraderolle, mit der sie ihr ganzes Können zeigen konnte. Auch Maria Sebaldt und Erna Sellmer als das schikanierende Chefinnen-Duo zeigen schauspielerische Glanzleistungen. "Endstation Paradies" ist auch eine Zeitreise in das West-Berlin der späten 1970er Jahre. Trotz der wenigen Außenaufnahmen entfaltet sich in dem kleinen Spielzeugladen ein atmosphärisch dicht erzähltes, gesellschaftliches Mosaik der Mauerstadt: Rentner aus dem Osten mit wenig Westgeld im Portemonnaie, türkische Kinder, denen die beiden Inhaberinnen überheblich und voller Vorurteile begegnen - hier treffen ganz unterschiedliche soziale Milieus aufeinander.
Die Erstausstrahlung von "Endstation Paradies" fand am 16.12.1977 in der ARD statt.
Am nächsten Samstag, 01.06., lädt Ulli Zelle die Zuschauer zu einer heiteren Segelpartie ein und präsentiert die DDR-Liebeskomödie "Die Seefee" (1975), u.a. mit Frank Schenk, Katrin Martin, Madeleine Lierck und Helga Hahnemann.