Ende eines Sommers

Ende eines Sommers

Hélène bewohnt alleine ein herrschaftliches Anwesen und kümmert sich voller Hingabe um den Nachlass ihres verstorbenen Onkels, des Künstlers Paul Berthier. Das Haus, in dem sie ihre Kinder großgezogen hat und in dem sie nun gewissenhaft die familieneigene Kunstsammlung aufbewahrt, ist schon längst nur noch zu besonderen Anlässen von Leben erfüllt.#cr##cr#Mit solch einem Anlass, dem 75. Geburtstag Hélènes, beginnt der Film "Ende eines Sommers": Kinder rennen durch den riesigen Garten, es wird gelacht, es wird gegessen, getrunken. Doch dann wird es ernst. Hélène will mit ihrem Sohn Frédéric die Kunstwerke durchgehen, um deren Verkauf und Restaurierung er sich nach ihrem Tod kümmern soll: einige Gemälde, wertvolle Möbelstücke und Dekorationsgegenstände.#cr##cr#Frédéric will davon nichts wissen. Für ihn ist klar, dass das Haus mitsamt der Kunstwerke in Familienbesitz bleiben soll. Doch für seine Geschwister, deren Lebensmittelpunkt schon lange nicht mehr in Frankreich, nicht einmal in Europa liegt, ist das Haus eher eine Last.#cr##cr#"Ende eines Sommers" hinterfragt unseren Umgang mit Objekten, ihren persönlichen Wert, ihren Marktwert. Während Frédéric viel an der Fortführung der Familientradition liegt, gehen seine Geschwister mit dem Familienerbe pragmatischer um. Für sie besteht der Besitz der Familie lediglich aus Dingen, die sie nicht brauchen und die sie deshalb verkaufen. Doch was nützt eine Vase, die im Museum steht und nicht mehr mit Blumen bestückt werden kann?

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