Emilia Galotti

Emilia Galotti

Seit seiner ersten zufälligen Begegnung mit der bürgerlichen Emilia Galotti ist der labile und egozentrische Prinz von Guastalla von dem Gedanken besessen, dieses Mädchen zu besitzen. Als er von ihrer unmittelbar bevorstehenden Hochzeit mit dem Grafen Appiani erfährt, gibt er seinem intriganten Kammerherrn Marinelli freie Hand, alles zu tun, um die Heirat zu verhindern. Dieser lässt das Paar auf dem Weg zur Trauung überfallen und Appiani ermorden. Emilia wird zusammen mit ihrer Mutter, Claudia Galotti, auf des Prinzen Schloss in scheinbare Sicherheit gebracht. Durch die Ereignisse völlig verstört, ergibt sie sich zunächst beinahe willenlos in ihr Schicksal. Als sie den wirklichen Sachverhalt erahnt, fürchtet sie um ihr Seelenheil und glaubt, ihre Ehre nur durch den Tod retten zu können. Andrea Breth spürt in ihrer hoch gelobten Wiener Inszenierung jeder Faser dieses feinnervigen Bühnenkrimis nach. Die sanfte Modernisierung des Stückes, das in einen mit Designermöbeln möblierten Salon eines gelangweilten Millionärs gesetzt ist, geht konform mit der Konzentration dieser Inszenierung mit Johanna Wokalek, Michael König, Elisabeth Orth und anderen.

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