Elsa und Fred

Elsa und Fred

Der Witwer Fred, ein kontaktscheuer Hypochonder, hat mit dem Leben eigentlich abgeschlossen. Doch dann lernt er seine quirlige argentinische Nachbarin kennen. Elsa, nach eigenen Angaben 77 Jahre alt, ist frech, temperamentvoll und schwindelt, sobald sie den Mund aufmacht.
Hinreißend inszenierte spanisch-argentinische Tragikomödie mit China Zorrilla und Manuel Alexandre. Die Argentinierin Elsa ist eine liebenswürdige alte Dame, die etwas schusselig geworden ist und es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Als sie beim Ausparken - wieder einmal - ein Auto touchiert, begeht sie Fahrerflucht und versucht, sich wie üblich mit Schwindeleien aus der Affäre zu ziehen. Doch die Sache fliegt auf, und so lernt sie ihren neuen Nachbarn Fred kennen. Der 78-jährige Hypochonder trauert um seine verstorbene Frau und hat sich darauf eingestellt, den Rest seines Daseins mit Pillenzählen zu verbringen. Doch der unverhohlene Charme der jung gebliebenen Elsa, einst 'die tollste Blondine von Buenos Aires', reißt Fred aus seiner Lethargie. Zunächst trinken die beiden nur ein Likörchen und gehen dann auf Elsas Wunsch ins teuerste Restaurant Madrids. Da sie nicht genug Geld dabei haben, prellen sie die Zeche, um dann mit Elsas 'Fluchtauto' wegen Benzinmangel liegenzubleiben. Dass Freds Herz dabei bis zum Hals klopft, ist es weniger aus Angst als vielmehr aus Liebe zu dieser verrückten Frau. Dank Elsas Hilfe wandelt sich der korrekte Spießer Fred zum späten Lebenskünstler und löst sich auch aus der fürsorglichen Belagerung seiner Tochter Cuca und seines Schwiegersohns Gabriel, die mit Freds Ersparnissen ein Internetcafé eröffnen wollen. Als Fred jedoch erfährt, dass Elsa todkrank ist, behält er sein Geld für sich, um damit den Herzenswunsch seiner Geliebten zu erfüllen: Seit Jahrzehnten träumt Elsa davon, wie einst Anita Ekberg in Fellinis 'La Dolce Vita' im Trevi-Brunnen in Rom zu baden.

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