Electroboy

Electroboy

Florian Burkard hatte grosse Pläne für sein Leben. Aus einer überbehüteten Kindheit in der Innerschweiz zog er mit hohen Zielen in die Welt. «Hollywood - klar, da gehe ich hin!», dachte er und tat es. Zum Filmstar hat es dann doch nicht ganz gereicht, dafür wurde er als Model entdeckt. Bald lief er über die internationalen Laufstege und avancierte zum Topmodel. Der Liebe wegen brach er seine Karriere ab und reüssierte als Webdesigner. Lange vor YouTube stellte er bewegte Bilder ins Netz.

Als Organisator legendärer multimedialer Partys unter dem Pseudonym «Electroboy» wurde er zur Kultfigur. Doch ein schicksalhaftes Ereignis aus der Vergangenheit holt ihn ein. Von einem Tag auf den anderen verschwindet er mit 32 Jahren aus der Öffentlichkeit. Panikattacken schränken seinen Bewegungsradius drastisch ein. Seine Phobien können nur mit Medikamenten in Schach gehalten werden.

Der preisgekrönte Film von Regisseur Marcel Gisler ist ein feinfühliges Porträt eines Menschen, dessen rastlose Suche nach Liebe und Ruhm unter die Haut geht. Wie der Regisseur langsam hinter die glänzende Fassade von Florian Burkhard schaut, dessen Familiengeschichte durchleuchtet und so Auslöser für Erfolg und Absturz von Florian findet, ist erschreckend und grandios.

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