Elbe und Flut

Elbe und Flut

Wie ein Trichter ragt die Nordsee ins Land. Der breite Seeweg verengt sich zum Fluss, zur Elbe. Durch die Jahrzehnte hat sie sich verändert: Sand und Schlick verschwinden an der einen, tauchen an der anderen Stelle wieder auf. Immer schneller ist der Strom geworden. Immer mehr und größere Schiffe fahren hinauf in den Welthafen Hamburg.

Hinter den Deichen, die immer höher gebaut werden, leben die Menschen mit den Jahreszeiten. Ihr Puls ist die Elbe, darüber spüren sie die Veränderungen: Die Deichschäfer von Glückstadt können das Deichvorland längst nicht mehr nutzen, zu schnell kommt die Flut. Für den alten Kehdinger Kapitän ist die Elbe eigentlich "Rennstrecke", einmal wöchentlich, auf Linienfahrt nach Helsinki. Aber der Heimatdeich, hinter dem die Familie lebt, ist ihm nicht mehr geheuer. Die Altländer Bauerntochter schreibt an der Schule eine Arbeit über ihre Kleinstadt am Deich, über die Großstadt am Horizont und über die Elbvertiefung, die zwischen beiden steht.

In seinem Film begleitet Ulrich Patzwahl vier Familien von der Niederelbe durch ihren Alltag und durch die kalte Jahreszeit: Der erste Stint wird gefangen, die letzten Äpfel werden geerntet. Mal sehen, ob es ein kalter Winter wird und wann die erste Sturmflut kommt.

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