El Clan - Verbrechen ist Familiensache

El Clan - Verbrechen ist Familiensache

Ein packender Thriller nach einem wahren Fall, der in den frühen Jahren der Demokratie nach der Militärdiktatur in Argentinien großes Aufsehen erregte. "El Clan" wurde mit dem Regiepreis bei den Filmfestspielen in Venedig 2015 ausgezeichnet.

"El Clan - Verbrechen ist Familiensache" erzählt eine wahre Kriminalgeschichte aus einer von Korruption, Angst und wirtschaftlichem Niedergang geprägten Ära Argentiniens, eine Geschichte über eine Gesellschaft im Übergang von der Diktatur zur Demokratie. Der vielschichtige Film verbindet Thriller-Elemente mit einem atmosphärisch inszenierten Vater-Sohn-Drama.

Der Film, um dessen Finanzierung der Regisseur und Autor Pablo Trapero wegen des brisanten Stoffs jahrelang kämpfen musste, schlug in seinem Heimatland wie eine Bombe ein und sprengte sämtliche argentinischen Kinorekorde. Mehr als 2,6 Millionen Zuschauer sahen die unfassbare, aber wahre Geschichte des Puccio-Clans. Sie ist ein Kapitel aus den Jahren nach dem Sturz von Argentiniens letzter Militärdiktatur.

Nachdem sie sich 1976 an die Macht geputscht hatte, war die Militärregierung verantwortlich für die Entführung, Folter und Ermordung von etwa 30 000 "Dissidenten", die oft spurlos für immer verschwanden. Die Diktatur, zu deren Handlangern auch Arquímedes Puccio gehörte, verübte unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Kommunismus und gegen Guerillakriegsführung zahllose Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Pablo Trapero, geboren 1971 in Buenos Aires, Argentinien, ist einer der bedeutendsten Filmemacher seines Landes und des lateinamerikanischen Kinos. Schon sein erster Spielfilm "Mundo grúa" (1999) wurde international in Venedig vorgestellt und erntete Preise und Kritikerlob bei weiteren internationalen Filmfestivals. 2008 gelang Trapero in Cannes der internationale Durchbruch mit seinem Drama "Leonera" ("Löwenkäfig", 2008). Mit "Carancho" (2010) untermauerte Trapero seinen Ruf als leidenschaftlicher Chronist sozialer Missstände, und 2012 kehrte er mit "Elefante blanco" ("Die verborgene Stadt") in den Wettbewerb von Cannes zurück. Sein neuester Film "La quietud" lief 2018 bei den Filmfestspielen in Venedig.

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