Einsatz Litauen

Einsatz Litauen

2016 beschließt die NATO ihre Ostflanke in Polen und im Baltikum zu stärken. Nach dem Angriff Russlands in der Ost-Ukraine und der Annexion der Krim zwei Jahre zuvor war bei den östlichen Bündnispartnern die Sorge vor einer Invasion durch Putins Armee stetig gewachsen.
Originalaufnahmen und aufschlussreiche Interviews mit Augenzeug:innen verweisen in der Reportage noch auf eine ganz besondere Bedrohung, die erstmals im Sommer 2021 weltöffentlich wurde: eine besorgniserregende Form "hybrider Kriegsführung" des belarussischen Regimes von Alexander Lukaschenko, der die EU zu destabilisieren versuchte, indem er zahlreiche Flüchtlinge aus dem Irak, Iran, Syrien und Afghanistan über die Grenze nach Litauen einschleuste.
Dass sich Litauen längst von seiner Geschichte als Sowjetrepublik emanzipiert hat, beweist eine Generation junger Männer und Frauen, die im freien Litauen aufgewachsen sind, und die sich in Interviews eindeutig zu Meinungsfreiheit, europäischen Werten, individuellem Lifestyle und Freiheit in der EU bekennen. Wie wehrhaft und widerstandsfähig Litauens Bevölkerung wirklich ist, wie sehr sie bereit ist, ihre Freiheit zur Not auch mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, dokumentiert der Film auch beim Besuch der so genannten Riflemen Union, einer paramilitärischen Organisation, deren Gründung in Kaunas auf das Jahr 1919 zurückgeht.
Welche Maßnahmen ergreift die NATO, um die östlichen Bündnispartner im Fall eines russischen Angriffs zu schützen? Welche Rolle spielt die Bundeswehr in dieser sensiblen Region? Wie wird der russische Angriffskrieg auf die Ukraine von Politik, Militärs und Bevölkerung in Litauen wahrgenommen? In seiner Reportage geht Oliver G. Becker für phoenix diesen Fragen an der Nordostflanke des Verteidigungsbündnisses nach.

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