Einsatz im Elbtunnel

Einsatz im Elbtunnel

Er zählt mit einer Gesamtlänge von 3.325 Meter zu den längsten Unterwassertunnels der Welt. 120.000 Autos fahren am Tag durch diesen Tunnel. Touristen, die nur einmal im Jahr hindurchfahren, fasziniert der Elbtunnel bei Pendlern hält sich die Begeisterung in Grenzen. Wobei viele Staus von den Autofahrern selbst verursacht werden, meint Andree Poggendorf, Leiter der Tunnelzentrale, da die meisten vergessen, im Tunnel zu beschleunigen. Andree Poggendorf sorgt mit 24 Technikern und Tunnelwarten dafür, dass in den vier Tunnelröhren alles reibungslos funktioniert. In dem Kontrollraum, in dem Techniker, Polizei und Feuerwehr rund um die Uhr die vier Röhren bewachen, dominiert ein riesiges Tunnelmodell mit Monitoren und Signalleuchten. Mehrmals im Jahr muss das Einsatzteam den Elbtunnel auf Schäden untersuchen. Wenn die Mitarbeiter dann unter der Fahrbahn stehen, um die Zuluftkanäle zu warten und über ihnen Tausende von Fahrzeugen hinwegbrausen, ist das für sie immer noch ein Erlebnis. Einige Staus verursacht die Tunnelzentrale selbst, immer dann, wenn sie eine der vier Röhren für die Beseitigung von Schäden sperren müssen. Die anderen Staus werden oft durch die Höhenkontrolle der Feuerwehr ausgelöst. Mehrmals am Tag müssen die Helfer dann einschreiten, wenn ein Lastwagen die maximale Höhe überschreitet, hält die Tunnelzentrale den gesamten Verkehr an. Polizei und Feuerwehr ziehen den LKW aus dem Tunnel an den Straßenrand. Der Fahrer muss seine Fracht neu packen, bevor er schließlich durch den Tunnel darf. Das übrige Chaos entsteht immer dann, wenn die Hamburger Ferien haben oder ein verlängertes Wochenende vor der Tür steht. Ostern, Pfingsten, Sommerferien und der alltägliche Feierabendverkehr Polizei und Feuerwehr sind ständig im Einsatz. Permanent steht das Nadelöhr des Nordens in der Kritik, dabei ist der Tunnel nicht immer der Übeltäter, so Andree Poggendorf.

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