Eine verschwundene Welt

Eine verschwundene Welt

Der Adel im Osten Deutschlands erlebte nach 1945 den großen Exodus in Richtung der westlichen Besatzungszonen. Jahrhunderte prägte dieser Stand Politik, Gesellschaft, Kunst und Kultur. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Adligen als "Junker" und "Faschisten" innerhalb kürzester Zeit enteignet und vertrieben.

Nach 1990 kehrte ein Teil des sächsischen Adels wieder nach Ostdeutschland zurück und schon seit 20 Jahren hätten die Familien ihr zwischen 1945 und 1949 beschlagnahmtes Inventar von Museen und Institutionen zurückerhalten sollen. Mit dem Nießbrauch-Gesetz wurden nun vor einem Jahr vom Gesetzgeber Tatsachen geschaffen und die Museen verpflichtet, das fremde Eigentum zurückzugeben. Doch vollzieht sich diese Rückgabe in manchen Fällen schleppend.

Für diese MDR-Dokumentation stehen Vertreter der Familie von Schönberg, ihr Stammbaum reicht 800 Jahre zurück, Rede und Antwort. Autorin Sibylle Muth wollte wissen: Was geschah wirklich 1945 mit dem sächsischen Adel? Wie wurden die Familien enteignet und was passierte mit dem Inventar der Schlösser und Gutshäuser? Und wie ist der aktuelle Stand der Rückgaben?

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