Eine Frau unter Einfluss

Eine Frau unter Einfluss

(A Woman Unter the Influence) (Länge: 140'38'') Nick Longhetti, Amerikaner italienischer Abstammung und Vorarbeiter in einem städtischen Bautrupp, ist seit zehn Jahren mit seiner Frau Mabel verheiratet. Mabel liebt ihren Mann und ihre Kinder und versucht, eine vorbildliche Hausfrau und Mutter zu sein, aber da sie dabei ihre eigenen Bedürfnisse weitgehend unterdrücken muss, ist sie in eine kritische psychische Verfassung geraten. Als ihr Mann einen Abend ohne Kinder, den die beiden nur für sich haben wollten, aus beruflichen Gründen kurzfristig absagen muss, betrinkt Mabel sich und nimmt einen Fremden mit nach Hause. Am nächsten Morgen schleppt Nick ihr seine Arbeitskollegen zum Spaghetti-Essen ins Haus. Mabel will sich als besonders gute Gastgeberin zeigen; ihre bemühten Freundlichkeiten lösen jedoch eher Verlegenheit aus, zumal Nick meint, allen versichern zu müssen, seine Frau sei zwar ungewöhnlich, aber nicht verrückt. Von einer verständnislosen Umwelt forciert, verschärft sich Mabels Krise. Nach einer missglückten Kinderparty bekommt sie einen Nervenzusammenbruch; auf Drängen seiner Mutter und des Hausarztes Zepp lässt Nick seine Frau in eine Nervenklinik einweisen. Erst nach Monaten kehrt sie zurück. Ihr Mann will sie mit einer großen Wiedersehensfeier empfangen, aber der völlig verfehlte Trubel der Begrüßungsparty verschreckt Mabel aufs Neue. Abwehrend flieht sie zurück in die Krankheit und beschwört damit neue Fehlreaktionen ihres Mannes herauf.
'Eine Frau unter Einfluss' ist ein Meisterwerk des improvisierenden und schauspielerbetonten Stils, der den amerikanischen Regisseur John Cassavetes berühmt gemacht hat. Seine Frau Gena Rowlands verkörpert die hochsensible, in einer neurosenträchtigen Umwelt psychisch deformierte Mabel mit erschreckender Eindringlichkeit bis in die kleinste Geste hinein; Peter Falk, bei uns vor allem als 'Columbo'-Darsteller populär geworden, überzeugt in der Rolle des unbeholfenen Ehemanns, der das Beste für seine Familie will und doch meistens das Falsche tut.

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