Eine Couch in New York

Der ausgebrannte New Yorker Psychoanalytiker Henry (William Hurt) braucht dringend Tapetenwechsel. Über eine Zeitungsannonce organisiert er einen vorübergehenden Wohnungstausch mit der Pariserin Béatrice (Juliette Binoche). Ein kurzes Intermezzo: Völlig genervt von deren aufdringlichen Männerbekanntschaften, die ihm die Bude einrennen, kehrt Henry vorzeitig nach New York zurück. Und erlebt eine Überraschung, denn Béatrice kümmert sich inzwischen mit Erfolg um seine Patienten. Ohne seine wahre Identität preiszugeben, legt sich Henry selbst bei ihr auf die Couch.
Romantic Comedy, Satire, Verwechslungskomödie: Chantal Akerman wirft alle Zutaten in einen großen Topf, und heraus kommt kein fader Einheitsbrei, sondern eine überaus witzige und intelligente Auseinandersetzung mit den Tücken des Lebens und den Fallstricken der Psychoanalyse - und, ganz nebenbei, die Liebeserklärung einer ansonsten überzeugten Europäerin an die Metropole New York. Die Oscar-Preisträger Juliette Binoche und William Hurt lassen sich von der Begeisterung der 1950 in Brüssel geborenen Autorenfilmerin anstrengen und geben ihr Bestes - zur Freude der Zuschauer und zum Lob der Kritk.