Ein wahres Märchen
Es ist Zeit für König Christoph, das Zepter abzugeben. Eine seiner drei geliebten Töchter soll die Thronfolge antreten und eine ebenso barmherzige Regentin werden wie die verstorbene Königin.
Prinzessin Amélie ist zwar die Jüngste, wäre aber eine gute Wahl. Als sie wieder einmal den Wald erkundet, entdeckt sie einen prächtig funkelnden Salzkristall - und begegnet dem Prinzen Thabo aus dem fernen Königreich Bokanda. Er verliebt sich in Amélie. Doch bevor er ihren Namen erfahren kann, ist sie schon wieder weg.
Bei Hofe hat König Christoph einen Entschluss gefasst: Die Tochter, die ihm die schönste Liebesbekundung macht, soll Königin werden. Ganz entzückt vom wundervollen Salzkristall, antwortet Amélie, sie liebe ihren Vater so sehr wie das Salz. Ihr Vater reagiert empört. Erzürnt verbannt er Amélie. Sie darf erst zurückkehren, wenn Salz wertvoller ist als Gold und Edelsteine.
Im Gewand eines Handwerksgesellen verdingt sich Amélie als Gehilfe und hadert mit ihrem Vater. Eines Tages findet sie ein einsames Waldhaus, das von einer geheimnisvollen Frau bewohnt wird. Diese nimmt sich ihrer an und überzeugt sie, dass auch sie unnachsichtig war. Die Waldfrau scheint magische Fähigkeiten zu haben: Seit Amélie bei ihr ist, schwindet das Salz im Königreich.
Prinz Thabo, der Amélie überall sucht, findet sie schließlich im Waldhaus. Er berichtet vom Fluch des Salzmangels und dass ihr Vater schwer krank ist. Amélie darf zurückkehren: Salz ist wertvoller als alles andere. Die Waldfrau schenkt ihr zum Abschied ein Beutelchen Salz, das nie versiegen wird - damit rettet Amélie ihrem Vater das Leben. König Christoph hat verstanden, dass er seiner Tochter Unrecht tat, und schließt sie in seine Arme. Der Hochzeit von Amélie und Thabo steht nichts mehr im Wege und die junge Königin begreift, dass die geheimnisvolle Waldfrau ihre verstorbene Mutter war, die ihr als Fee in schwerer Zeit zur Seite stand.