Ein Toter führt Regie

Ein Toter führt Regie

In einem abgelegenen Gebäude am Stadtrand von Lüneburg arbeiten fünf Archivare in der Außenstelle eines Archivs. Das Team besteht aus einem Abteilungsleiter, zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern und einer Sekretärin. Im Keller, wo sich die Archivräume befinden, ist das Reich des kleinwüchsigen Herrn Ossianowski, der für alle das Praktische macht. Hauptfigur ist der sympathische Fred Brockmüller. Er lebt mit seiner hochschwangeren Frau Annelie in der Nähe des alten Hafens. Während er etwas umständlich, manchmal schon fast tollpatschig daherkommt und versucht, diese Schwäche durch besondere Akkuratesse auszugleichen, ist seine Frau spontan, temperamentvoll und von starkem inneren Halt. Die Handlung setzt beim kollegialen Frühstück im Archiv ein. Es wird gescherzt - natürlich unter Beachtung der Hierarchie. Deshalb gelten die Witze natürlich weder dem eitlen Chef, auch nicht der etwas tranigen Sekretärin, sondern dem abwesenden Ossianowski. Plötzlich explodiert eine Bombe ... Als Oberkommissar Mannhardt kurz darauf die Ermittlungen aufnimmt, sind sich die Mitarbeiter einig, dass nur der abwesende Ossianowski der Urheber dieses Attentates sein kann. In den folgenden Schilderungen erscheint der Kleinwüchsige als hinterhältiger Mann, der sein trauriges Schicksal an den Kollegen auslässt. Bei Mannhardts Versuch, Ossianowski in dessen abgelegenem, etwas mystisch eingewachsenem Haus zu befragen, findet er dessen Leichnam in einem Meer von Blumen. Mit makabrer Freude hat Ossianowski jedes Detail seines Todes inszeniert und in einem Abschiedsbrief erklärt, dass der Anschlag die Rache für jahrelanges Mobbing war. Damit könnte diese böse Geschichte beendet sein - aber Ossianowski meldet sich per E-Mail und kündigt in einem angehängten Videofilm neue Racheakte an. Dabei wirkt er ausgesprochen zufrieden, ja heiter. Angst erfasst die Kollegen, auch Brockmüller. Diese Angst ist begründet, denn dem ersten Bombenanschlag folgen weitere Attentate. In immer neuen Videos kommentiert der Tote genussvoll und mit Witz sein Handeln.

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