Ein schlichtes Herz

Ein schlichtes Herz

Die junge Félicité stammt aus einfachen Verhältnissen und lebt Mitte des 19. Jahrhunderts in der Provinz der Normandie, wo sie bei einem Tanzabend Théodore kennenlernt. Die aufblühende Liebe zwischen den beiden soll schon bald mit einer Heirat besiegelt werden. Umso größer der Schrecken, als Félicité erfährt, dass Théodore sich ohne ihr Wissen für eine Andere entschieden hat. Aus Liebeskummer flüchtet sie sich daraufhin in eine neue Anstellung als Dienstmädchen im bürgerlichen Haus der Witwe Madame Aubain. Diese hat zwei Kinder, um die sich Félicité liebevoll kümmert. Ihre Aufopferungsbereitschaft für die Familie jedoch wird von ihrer Herrin kaum wertgeschätzt. Mehr noch, Madame Aubain ist unfähig, ihre Gefühle zu ihren Kindern offen zu zeigen, und so verbietet sie auch Félicité mit Paul und Clémence zu spielen, worunter vor allem die kleine Clémence leidet. Das Mädchen sehnt sich nach Zuneigung und Wärme, die ihr nur Félicité geben kann. Ab und zu können die beiden gemeinsam am Meer im Wasser spielen und lachen. Doch die Momente des kleinen Glücks werden für Félicité immer seltener, denn Madame Aubain schickt ihre Kinder bald auf ein Internat und hindert auch ihren Knecht Liébard daran, Félicité zu heiraten. Somit verliert die junge Frau immer mehr Bezugspersonen in ihrem Umfeld. Gleichzeitig treten die Folgen der mütterlichen Gefühlskälte immer stärker zum Vorschein und Félicité muss aufs Neue einen bitteren Verlust erdulden.

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