Ein Nomadenleben im Hochland von Tibet

Ein Nomadenleben im Hochland von Tibet

AuslandsreportageD  

Die Chinesen sprechen in fünf Superlativen von Dzachukha im Hochland von Tibet. Es sei der größte, höchstgelegene, kälteste, ärmste und abgelegenste Bezirk der Provinz Sichuan. In der Region leben noch zahlreiche Nomaden. Zu ihnen gehören auch die 27-jährige Yama und ihr 30 Jahre alter Ehemann Locho. Wie ihre Vorfahren ziehen sie mit den Yaks im Sommer auf Weiden, die sich in rund 4.500 Meter Höhe befinden. Hier finden die Rinder das beste Gras. Alles, was Yama und Locho zum Leben brauchen, erwirtschaften sie dank ihrer Tiere. Doch die modernen Zeiten machen auch vor dem Hochland Osttibets nicht halt. Viele Nomaden haben das traditionelle Wanderleben aufgegeben und sind sesshaft geworden. Locho, der seit seinem siebten Lebensjahr Hirte ist, will das Nomadenleben eigentlich gegen nichts in der Welt eintauschen. Doch wenn er an die Zukunft seiner fünf Monate alten Tochter denkt, scheint der Weg vorgezeichnet. Sobald sie ein Jahr älter ist, soll sie die Schule besuchen - in der Stadt. Einen ganzen Sommer über begleitet die Dokumentation die kleine Familie durch eine atemberaubende Landschaft. Aus nächster Nähe lassen die Aufnahmen den Zuschauer teilhaben am Nomadendasein von Yama, Locho und ihrer Tochter, die noch keinen Namen besitzt. Zu sehen sind ihre täglichen Mühen, Sorgen und Freuden. Dabei entstand das intime Porträt einer sehr besonderen Lebensweise, die es so vermutlich nicht mehr lange geben wird.

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