Ein Museum für Picasso

Ein Museum für Picasso

DokumentationFrankreich  

Das im Hôtel Salé, einem wunderschönen Herrschaftshaus im Pariser Marais-Viertel, gelegene Picasso-Museum wurde 2009 aufgrund umfassender Renovierungs- und Umbauarbeiten geschlossen. Die Ausstellungsfläche sollte verdreifacht werden. Über ein Jahr lang begleitete Filmautor Augustin Viatte die Museumsdirektorin Anne Baldassari, eine weltweit anerkannte Picasso-Expertin. Er folgte ihr auf Schritt und Tritt bei ihren Baustellenbesuchen und traf dabei auch den für das Projekt verantwortlichen Architekten Jean-François Bodin.
Aber fünf Jahre sind eine lange Zeit, während der man dem Publikum die Sammlung nicht vorenthalten wollte. "Wenn die Welt nicht mehr ins Museum kommen kann, muss das Museum eben in die Welt gehen", erklärte der amtierende französische Kulturminister Frédéric Mitterrand, als der Umbau und damit auch die Schließung entschieden wurden. Die daraufhin organisierte "Weltreise" der Meisterwerke der Kollektion deckte auch einen Teil der Renovierungskosten.
Das Kamerateam hat die Werke im September 2012 ins Mailänder Palazzo Reale und im Januar 2013 ins kroatische Zagreb begleitet, der letzten Station der Wanderausstellung. Anne Baldassari spricht in der Dokumentation über Museumskunde, und ihre Mitarbeiterin Claire Bergeaud erklärt, warum die Lagerung und der Transport von Kunstwerken so kompliziert sind. Jede Kunstausstellung muss bis ins kleinste Detail geplant werden - ein logistisches Kunststück, nichts bleibt dabei dem Zufall überlassen.

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