Ein ganz gewöhnlicher Dieb

Ein ganz gewöhnlicher Dieb

GangsterkomödieUSA/GB/D/IRL  

Michael Lynch ist in seiner Heimatstadt Dublin so bekannt wie ein bunter Hund, obwohl er sich in der Öffentlichkeit fast nur mit Motorradhelm und vermummtem Gesicht zeigt: Er hat sich als Bankräuber, Dieb und Einbrecher bei der Bevölkerung einen Ruf als rebellischer Volksheld erarbeitet, während die lokalen Polizeibehörden alles daransetzen, ihn endlich hinter Gitter zu bringen. Immer wieder zerren sie ihn vor Gericht - und immer wieder müssen sie ihn aus Mangel an Beweisen laufen lassen. Tatsächlich führt Lynch jenseits seiner kriminellen Machenschaften ein scheinbar stinknormales, unauffälliges Leben. Er wohnt in einem einfachen Arbeiterviertel und ist seinen zahlreichen Kindern ein treu sorgender Vater. Bei genauerem Hinsehen deutet sich allerdings auch hier seine nonkonformistische Einstellung an: Lynch teilt Tisch und Bett nicht nur mit seiner Frau Christine, sondern auch mit deren Schwester Lisa, die als seine zweite Lebenspartnerin ebenfalls in dem Haus wohnt. Auch seine Sozialhilfe holt er sich Monat für Monat ordnungsgemäß vom Amt ab - wenn er die Behörde nicht gerade mit seiner Bande ausraubt. Fast scheint es, als ginge es ihm gar nicht so sehr ums Geld, sondern vor allem um das Vergnügen, die Polizei mit immer dreisteren Coups an der Nase herumzuführen. Lynch fühlt sich unantastbar. Aber gerade dadurch wird er allmählich leichtsinnig. Nicht einmal seine Kumpane Stevie und Alec können ihn zur Vernunft bringen. Der fanatische Polizist Noel Quigley wittert indes die Chance, seinen Erzfeind endlich festnageln zu können: Nach dem kühnen Raub eines Caravaggio-Gemäldes setzt der Ermittler einen Kunstspezialisten als Lockvogel auf Lynchs Bande an. Zwar gelingt es den Gaunern, ihren Kopf noch einmal aus der Schlinge zu ziehen, doch der Druck steigt und Lynch beginnt zu ahnen, dass seine Tage in Dublin gezählt sind.

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