Ein fast anständiges Mädchen

Ein fast anständiges Mädchen

KomödieDeutschland / Spanien  

Grosser Tag für die kleine Sekretärin Lili Steiner : Sie darf mit Generaldirektor Steckler auf Geschäftsreise nach Madrid. Wie alle wissen, hat sich Steckler gerade von seiner Freundin getrennt. Die neidischen Kolleginnen ahnen, was das so bedeuten kann. Und sie geben Bestellungen auf. Ausgerechnet für die kleinste von allen soll Lili einen Lederrock mitbringen. Sie erledigt den Auftrag umgehend. Und damit der Zoll später nichts zu meckern hat, trägt sie das kurze Ding, das ihr drei Nummern zu klein ist, auch prompt einen ganzen Tag. Die Wirkung bleibt nicht aus. Erst macht ihr der Generaldirektor unmissverständlich den Hof. Und dann erobert sie mit links auch noch Carlos Garcia Mazanares y Soler , Spaniens populärsten Fernsehmoderator. Der allerdings ist mehr schön als reich und darf darum an eine Heirat nicht denken. Nur ein Wunder kann da helfen. Ein Toto-Volltreffer erweist sich als solches. Obwohl er wenig einbringt, eröffnet er nicht nur Lili, sondern auch einer ganzen Schar von Freunden den Weg in eine Zukunft mit neuen Perspektiven.
Ladislao Vajda, 1906 in Budapest geboren, war schon als Teenager im ungarischen Filmgewerbe tätig. 1941 liess er sich als erfahrener Regisseur in Spanien nieder und inszenierte bis zu seinem Tod im Jahre 1965 eine beachtliche Reihe von erfolgreichen und dennoch von der Kritik akzeptierten Filmen. Bekannt wurden hierzulande insbesondere «Marcellino, pan y vino», «Der Hund, der Herr Bozzi hiess», die Dürrenmatt-Adaption «Es geschah am hellichten Tag» oder die Schweizer Produktion «Die Schatten werden länger». «Ein fast anständiges Mädchen» war 1963 der letzte Film, den Vajda vollenden konnte. Neben Irrungen und Wirrungen der Liebe gibt es in der zügig inszenierten Komödie mancherlei charmante Regie-Einfälle zu bewundern, dazu einige Madrider Touristenattraktionen und vor allem zwei grosse deutsche Stars der sechziger Jahre. Neben Liselotte Pulver beweist nämlich der unvergessene Martin Held, dass er nicht nur ein grosser Bühnendarsteller, sondern auch ein perfekter Kinokomödiant war.

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