Ein Dutzend Dinge, die wir als Kinder gegessen haben

Ein Dutzend Dinge, die wir als Kinder gegessen haben

Ekel kroch hoch und Angstschweiß stand auf der Stirn. Mutter hatte gerade verkündet, dass es wieder einmal Wirsing oder Rosenkohl oder Spinat geben sollte. Der Tag war ruiniert. Wer erinnert sich nicht an all die schrecklichen Dinge, die wir als Kinder essen mussten und nicht wollten?! Jeder kann diesen Horror nachempfinden. Weißt du noch damals - als Kalbsbries auf den Tisch kam, als es freitags immer sauer eingelegten Hering gab und Mutter montags Königsberger Klopse mit Kapern kochte? Die Situationen von damals sind uns heute noch gegenwärtig. Längst schmeckt uns zwar der Spinat und sogar Hering finden wir gut. Aber die schlechten Gefühle aus der Kindheit leben fort.

Kaum etwas bleibt nachhaltiger in Erinnerung als der Widerwillen, den wir als Kinder empfanden. Damals als Mutter auf die tolle Idee kam, Zunge zu kochen oder saure Nierle. Stundenlang saßen wir vor dem Teller, der einfach nicht leer werden wollte, kauten auf den Felgen, kurz vor dem Erbrechen. Ja, sie war nicht einfach diese Jugend. Hätte Mutter mal auf uns gehört, es hätte jeden Tag Grießbrei mit Apfelmus gegeben, Schokopudding oder Reibekuchen. "Ein Dutzend Dinge, die wir als Kinder gegessen haben" schaut nicht zurück im Zorn, sondern mit einem lachenden Auge. Gemeinsam mit Menschen auf der Straße in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz erinnert die Sendung an dieses dunkle Kapitel der Jugend, über das man heute nur noch Witze machen kann - ein unterhaltsames Stück Vergangenheitsbewältigung.

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