Ein Dorf sieht Mord

Ein Dorf sieht Mord

Ein Sommertag im Wendland: Ein Dorf feiert die Taufe eines Kindes, als Lotte Feininger auftaucht: eine Fotografin, die sich beim Bürgermeister gemeldet hat, um eine Reisereportage über das idyllische Fleckchen Erde zu machen. Gleich bei ihrer Ankunft kommt es zu einer unschönen Szene. Uli Barkemeyer ist völlig aufgebracht, weil sie ihn mit ihrem Spider von der Straße gedrängt haben soll und er im Feld gelandet ist. Vor der versammelten Dorfgemeinde beschimpft und bedroht er sie. Autor Martin Selig begleitet die Fotografin in den Wald, wo sie Fotos von der umstrittenen Anlage in Gorleben macht, die zum Atommüllendlager ausgebaut werden soll. Zurück in seinem Bauernhaus mitten im Wald wartet schon Freundin Maria. Seit Jahren ist er mit der Pastorin des Dorfes liiert, aber einen Schlüssel hat er ihr bis heute nicht gegeben. Ein altes Thema, um das es schon öfter Auseinandersetzungen gegeben hat. Martin flüchtet an seinen Schreibtisch und recherchiert im Internet, wer die fremde Fotografin ist. Es findet ihre Homepage mit Aktfotos von gefesselten Frauen. Das inspiriert ihn, eine Geschichte zu beginnen über diese geheimnisvolle Frau. Eine Schreibblockade, die ihn seit Jahren handicapt, scheint sich endlich zu lösen. Lotte Feininger beginnt zu arbeiten. Das erste Shooting macht sie mit dem Automechaniker Bruno Janssen in seiner Werkstatt. Zeitgleich vergnügt sich dessen Frau Rita mit Bürgermeister Franz Wellbrock. Martin, dem Wellbrock seit Jahren in alter Freundschaft Stipendien zuschustert, ist zwar nicht begeistert von Wellbrocks unmoralischem Tun, aber die beiden verbindet die Liebe zum Angeln und gerade ihre Gegensätzlichkeit. Als sie von einer Tour zurück kommen und Martin sein repariertes Auto abholen möchte, finden sie Janssen tot in seiner Werkstatt. Wellbrock stellt beim herbei gerufenen Polizisten und Arzt unmissverständlich klar, dass es sich - im Interesse aller - um einen Unfall gehandelt haben muss. Ermittlungen wegen Verdacht auf Mord stehen einem Ort, der touristisch erschlossen werden soll, nicht gut zu Gesicht.

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