Ein Blick zur Urzeit

Ein Blick zur Urzeit

Was Pompeji für die Archäologie ist, ist Messel für die Paläontologie. Vor 49 Millionen Jahren war die Ölschiefergrube ein blühender Lebensraum, ein See, gelegen in einem tropischen Regenwald. Heute gibt es dort ungewöhnlich viele Fossilien auf engem Raum, und kaum irgendwo sind sie so gut erhalten wie dort. Einer der berühmtesten Funde ist das 'Urpferd', ein Vorfahre des heutigen Pferdes. Der Reichtum und die Vielfalt versteinerter Überreste ist am Monte San Giorgio weltweit einmalig. Pyramidenförmig ragt der Monte San Giorgio aus dem Luganersee. Der 1.096 Meter hohe Berg birgt die Geheimnisse der Urgeschichte des Lebens auf der Erde von vor über 200 Millionen Jahren. Die ersten Funde von versteinerten Meeressauriern, die aus der Zeit der mittleren Trias stammen, wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemacht. Heutige Grabungen können Unbekanntes enthüllen, neue Funde können Lücken schließen im Wissen der Entwicklungsgeschichte des Lebens auf der Erde. Vor einem halben Jahrhundert kamen einige der führenden Archäologen der Welt in Zhoukoudian, rund 40 Kilometer südwestlich von Peking, zusammen, um gemeinsam an einer der größten Ausgrabungen der Geschichte teilzunehmen. Sie suchten nach Beweisen für eine Zwischenstufe in der menschlichen Entwicklung. Nach Monaten wurde eine Schädeldecke gefunden, anhand derer man auf die Größe des Gehirns schließen konnte: ein direkter Vorfahre in der menschlichen Evolution war gefunden, der 'Pekingmensch'. Diese Etappe des 3sat-Thementages 'In 24 Stunden um die Welt' führt zurück in die Urzeit.

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