Ein Abend mit Krzysztof Kieslowski

Der polnische Regisseur Krzysztof Kieslowski gilt als einer der einflussreichsten europäischen Filmemacher, der trotz seines frühen Todes vor nunmehr 21 Jahren ein beachtliches filmisches Vermächtnis hinterlassen hat, welches reich ist an Beispielen für seinen ikonischen, sozialkritischen Realismus, aber auch Spielereien mit übernatürlich-märchenhafter Romantik vorweist. Sein Kollege Stanley Kubrick lobte ihn einst für seine darstellende, anspruchsvolle Art des Filmens und für seine Fähigkeit, die Zuschauer selbst hinter die Wahrheit der Geschehnisse kommen zu lassen, anstatt sie ihnen zu erklären. Aus Anlass der Restaurierung von Kieslowskis Werk und der Neuerscheinung seiner Filme zeigt ARTE seinen Klassiker "Die zwei Leben der Veronika", in dem sich der Regisseur mit dem Übersinnlichen auseinandersetzt. Im Anschluss läuft "Ein kurzer Film über das Töten", die Lang-Verfilmung einer Episode aus Kieslowskis preisgekrönter TV-Miniserie "Dekalog", die dank der schnörkellosen wie grausamen Darstellung eine vernichtende Kritik der damals in Polen legalen Todesstrafe darstellt.