Ein Abend mit der Pianistin Gabriela Montero

Ein Abend mit der Pianistin Gabriela Montero

Die Venezolanerin Gabriela Montero ist eine außergewöhnliche Konzertpianistin. Was sie neben ihrer Virtuosität auszeichnet, steht freilich in krassem Gegensatz zur landläufigen Vorstellung von klassischer Musik: die Kunst der Improvisation. Sie jongliert mit musikalischen Themen, als flüsterten Beethoven und Tschaikowsky ihr die Noten geradewegs ins Ohr. Zudem beherrscht sie die Kommunikation mit dem Publikum, was ihren Konzerten einen ausgelassenen, fast privaten Charakter verleiht. Bereits als junges Mädchen entdeckte Gabriela Montero ihre Gabe zu improvisieren. Sie hielt das zunächst für völlig unwichtig und entwickelte ihre Fähigkeit im Geheimen weiter: Für eine Schülerin der klassischen Musik gehörte es sich nicht, den Fingern freien Lauf zu lassen. Erst viele Jahre später änderte sich das. Die Grande Dame des klassischen Klaviers, Martha Argerich, erkannte Gabriela Monteros außergewöhnliches Talent und ermunterte sie, ihre Karriere zweigleisig anzugehen: mit der Musik von klassischen Komponisten einerseits und der Improvisation andererseits. Seitdem ist das Publikum dabei, wenn Gabriela Montero ihrer Fantasie folgt und Melodien von Verdi bis Star Wars in formvollendete Preziosen im Stile der großen klassischen Komponisten verwandelt. Und wenn das Publikum Melodien anstimmt, die Gabriela Montero dann für ihre Improvisationen aufgreift, entsteht eine zutiefst persönliche Beziehung zwischen der vielfach preisgekrönten Pianistin und ihren Zuhörern. Neben Improvisationen spielt Gabriela Montero in diesem Konzert vom Klavierfestival Ruhr in Essen im Frühling 2009 auch kurze Stücke von Johannes Brahms sowie mit der 'Sonate Nr.1' von Alberto Ginastera eines der schwierigsten Stücke für Klavier überhaupt.

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