Ein Abend mit David Lynch

Ein Abend mit David Lynch

"Lost Highway" (1996) und "Mulholland Drive" (2001) spielen beide im Großraum Los Angeles und sind zugleich ein Abgesang auf den amerikanischen Traum in der Hollywood-Fabrik. "Lost Highway" wird von einem Psychothriller zu einer übernatürlichen Horrorgeschichte zwischen Eifersucht und Macht. Die Leben des Musikers Fred und des Mechanikers Pete sind auf mysteriöse Weise miteinander verbunden. Zum Verhängnis wird ihnen ihre besitzergreifende Liebe zu einer Frau. In "Mulholland Drive" versucht die angehende Schauspielerin Betty, die Identität eines an Gedächtnisverlust leidenden Unfallopfers zu klären, statt sich um ihre Karriere zu kümmern. Gleichzeitig tauchen weitere tragische Figuren auf. Durch das surreale Spiel mit Handlungssträngen werden Genregrenzen aufgebrochen und somit die ausweglosen Identitätskrisen der Protagonisten auf die Spitze getrieben. Weitere Zutaten sind Sex, Kunstblut, Rammstein und Selbstreflexivität. David Lynch ist der "Czar of the Bizarre" von Hollywood und schafft seit Jahrzehnten mit diesen fragmentarischen Meisterwerken die Grundlage für anhaltende Diskussionen über seine filmischen Rätsel.

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