Eifelgeschichten

Eifelgeschichten

Dunkel, weit abgelegen und viel zu viel Regen. Das ist das Vorurteil über die Eifel. Doch das ist völlig egal. Viel interessanter sind die Geschichten, die sich hier zugetragen haben - und die Einheimischen, die es weit gebracht haben.

Lieselotte Möhrer aus Gemünd steht 1969 im Fernsehfinale von "Alles oder Nichts". Es geht um Michelangelo und 8000 Mark. Ob sie gewonnen hat? Zuversichtlich war sie ja nicht gerade. Auch August Wörner war im Fernsehen, zweimal sogar! Er hatte versprochen, dass in der Eifel Ufos landen würden. Na ja ...

Die Eifel ist Grenzregion und diese Grenze hat sich immer wieder verschoben. Die Zöllner in Losheim kontrollieren zeitweise vom Wohnwagen aus. Den kann man umparken, denn wer weiß schon, wo die Grenze morgen verläuft? Die Bäcker der Region erweisen sich als wahre Europäer. Jedes Mal, wenn die Grenze verschoben wird, verlieren sie wieder einen Teil ihrer Kundschaft. Unglaublich, wie gelassen sie damit umgehen.

Ganz anders die Menschen in Monschau. Als der Künstler Christo 1971 kommt und die Burg verpackt, bricht ein Sturm der Entrüstung los. Skandal? Heute will niemand mehr etwas davon wissen. Man ist sogar stolz darauf, dass Christo schon hier war, lange bevor er den Reichstag verpackt hat.

Ein Wort noch zum Regen in der Eifel; manchmal gibt es auch zu wenig davon. Wenn ausgerechnet dann ein Kanurennen stattfinden soll, lässt man an der Rur gern auch mal eine Talsperre ab. Solche Geschichten haben sich immer schon zugetragen in der Eifel. Und ganz so dunkel und abgelegen wie man meint, ist die Gegend übrigens auch nicht.

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