Eberhard Cohrs - Der Kleene mit der großen Gusche

Eberhard Cohrs - Der Kleene mit der großen Gusche

Künstlerporträt 

Eberhard Cohrs war eine Jahrhundertbegabung unter den deutschen Komikern. Er war der Sachse par excellence, der gebürtige Dresdner. Eigentlich wollte er Jockey werden, aber "die Beene warn zu kurz". Im November 1945 legte er in der Dresdener "Skala" die Komiker-Prüfung ab und bekam seinen Berufsausweis.
Es folgen fünf Jahrzehnte auf der Bühne und im Fernsehen. Im Film spielte er immer kleine Rollen, er war halt der "komische Kleene mit der großen Gusche". Doch an diese Auftritte erinnern sich Fans gern. Nachdem er 1977 die DDR in Richtung Westen verließ, schien seine Kariere am Ende. Sein sächsischer Dialekt kam dort nicht an. Er schrieb Gags für andere Komiker und trat in kleinen Rollen im Fernsehen auf.
Nach 1989 ging er zurück nach Ostdeutschland, entschuldigte sich, dass er abgehauen war und sein Publikum war ihm bis zu seinem Tod 1999 treu. Nach seinem Tod wurde bekannt (2004), dass Cohrs im Zweiten Weltkrieg Angehöriger der Waffen-SS war. Die Stasi wusste das seit Jahrzehnten. In seinem letzten großen Interview, das er dem MDR gab, plaudert Cohrs über sein Leben und seine Komik. Dieses Interview - angereichet mit Sketchen und Filmausschnitten - zeichnet sein Leben nach.

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