Drama am Gipfel
Harald Krassnitzer erklettert und erkämpft sich die spektakulären Drehorte von Bergfilmklassikern wie 'Die weiße Hölle vom Piz Palü', 'Die Geierwally', 'James Bond: Im Geheimdienst Ihrer Majestät' oder 'Der Berg ruft'. Der 'Tatort'-Kommissar trifft in Fels und Eis auf Schauspieler, Beteiligte oder Zeitzeugen der abenteuerlichen Dreharbeiten von damals. Zum Teil unveröffentlichte Filmausschnitte und Anekdoten runden die zweiteilige Dokumentation ab. Leben und Tod in den Bergen, die Auseinandersetzung mit Lawinen, Eis, Fels, Erschöpfung und mit sich selbst - das war schon immer guter Filmstoff. Heute entstehen solche Filme meistens in den digitalen Animationswerkstätten. Damals trotzten Filmteams wochenlang Wetter und Schnee, waren in Berghütten kaserniert und riskierten ihre Gesundheit, manchmal ihr Leben. Für die Regisseure galt: Die Gefahren der Berge müssen so realistisch wie möglich gezeigt werden. Kälte, Angst und Erschöpfung sollten die Schauspielergesichter zeichnen. Harald Krassnitzer erlebt die Dreharbeiten quasi nach. In der 'Weißen Hölle' klettert er in eine Gletscherspalte am Piz Palü, in die 80 Jahre vorher der Kameramann mit einer 50 Kilo schweren Holzkamera abgeseilt wurde - und muss kämpfen. Auf den Gipfeln der Nordkette erzählt ihm die Geierwally von 1956, Barbara Rütting, an der original Geierwally-Hütte, wie ihr der Filmgeier die Haare ausgerissen hat. Am Matterhorn ersteigt Krassnitzer die Wände, in die Luis Trenker seine Akteure für 'Der Berg ruft' klettern ließ. Und übrigens auch selber kletterte. Wie haben Filmteams von damals solche Szenen überhaupt möglich gemacht? Wenn zum Beispiel Leni Riefenstahl von einer Lawine überschüttet wird - am Seil im Fels hängend? Harald Krassnitzer ist der ideale Begleiter durch Berge und Filme. Er ist Alpenkind und kennt die Geschichten, die es rund um die Filme zu erzählen gibt.