Dorfpunks

Dorfpunks

Es ist der Sommer 1984 in Schmalenstedt, mitten in der Holsteinischen Schweiz, direkt an der Ostsee. Der 17-jährige Malte Ahrens, der sich Roddy Dangerblood nennt, lebt mit seinen altlinken Eltern in einem Bauernhaus, macht eine Ausbildung als Töpfer und hat für sich den Punk entdeckt, der mit einiger Verspätung Einzug in Schmalenstedt gehalten hat. Das 'Punksein' zwischen Wiesen und Wäldern und das gemeinsame Abhängen mit den Freunden in ihrem Waldversteck mit Lagerfeuer und Getränken, mit Gesprächen über Musik und Bands, aber auch die Provokation der Öffentlichkeit und Reibereien mit den Bauernjungs bestimmen das Leben der Freunde, was von Roddys Eltern mit Unverständnis und Ablehnung gesehen wird. 'Das ist Punk?', fragt sein Vater, als Roddy gezeichnet von einer Schlägerei nach Hause kommt. Als die vier auf eine Party eingeladen werden und man sich die Frage stellt, wie man bei den Mädchen landen kann, kommt die Idee, von der alle begeistert sind: 'Wir machen Musik, wir gründen eine Band!' Die Stimmung ist prächtig und die Euphorie über den nach langem Suchen gefundenen Bandnamen Warhead kennt keine Grenzen. Gleichzeitig lernt Roddy Maria kennen, von der er völlig hingerissen ist. Die Proben mit der Band gestalten sich schwieriger als gedacht, das erste Konzert ist ein Desaster. Und nachdem bei Marias Party alles von seinen Kumpels verwüstet wird, will sie nichts mehr von ihm wissen. Trost und Unterstützung erfährt Roddy bei Paul Mascher, einem ungewöhnlichen Kneipenwirt. Doch unaufhaltsam zerfällt die Band und Roddy spürt, dass die Freundschaften sich lösen. Erst als er den Nachbarsjungen Schwaster kennen lernt, findet Roddy seine eigene Definition von Punk und damit zugleich ein Stück Freiheit.

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