Diplomatische Liebschaften

Diplomatische Liebschaften

DokumentationD / A  

Wien, 1814: Napoleon ist besiegt. Ganz Europa versammelt sich zum Wiener Kongress, um über eine politische Neuordnung zu entscheiden. Diese diplomatische Sternstunde war der glanzvollste Friedenskongress aller Zeiten, eine große Gesellschaft, ein Familientreffen der Superlative. Seine aristokratischen Hauptakteure waren durch verwandtschaftliche Bande und Liebesaffären untrennbar miteinander verbunden. Frauen waren nicht an den offiziellen Verhandlungstisch zugelassen, doch sie zogen dort die Fäden, wo die wichtigsten Entscheidungen fielen: bei den zahlreichen Bällen und vor allem als Gastgeberinnen ihrer Salons. Wilhelmine Herzogin von Sagan, Dorothea Gräfin Talleyrand Périgord und Katharina Fürstin Bagration waren die einflussreichsten Frauen an der Seite von Clemens Fürst Metternich, Charles-Maurice Herzog von Talleyrand-Périgord und Zar Alexander I., den wichtigsten Staatsmännern ihrer Zeit und den Architekten Europas. Außenpolitisch war diese Urstunde der europäischen Idee ein großer Erfolg, der ausgehandelte Friede hielt rund 100 Jahre. Innenpolitisch führte er jedoch bis 1848 zum Metternichschen Polizeistaat. Regisseurin Monika Czernin und Autorin Melissa Müller erwecken in der Dokumentation 'Diplomatische Liebschaften - Die Mätressen des Wiener Kongresses' durch aufwendige Spielszenen und internationale Experten die Spannung hinter den Kulissen dieses historischen Großereignisses wieder zum Leben.

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