Diebe der Nacht

Diebe der Nacht

Alex ist Polizist, nicht aus Leidenschaft, sondern aus Protest gegen seine kriminelle Familie. Nun muss er sich mit dem Tod seines Bruders Ivan auseinandersetzen, der bei einem Einbruch erschossen wurde. Auch Ivans kleiner Sohn Justin will mehr über den plötzlichen Tod seines Vaters erfahren. Auskunft darüber könnte Juliette geben, die bei dem Verbrechen anwesend war. Sie ist die Schwester von Ivans Komplizen Jimmy und hat ein Verhältnis mit Alex. Als sie spurlos verschwindet, wendet sich dieser an die Philosophieprofessorin Marie, die mit Juliette eine intensive Liebesbeziehung hatte. Als Marie erfährt, dass Juliette in Marseille ein neues Leben angefangen hat, bringt sie sich um. Mittlerweile versucht Alex, das Vertrauen des verschlossenen Justin zu gewinnen, doch Ivans Hass auf seinen Bruder hat sich bereits auf den Sohn übertragen. Nur Jimmy findet einen Zugang zu dem Jungen und bemüht sich darum, ihn von den kriminellen Machenschaften seiner Familie fernzuhalten. Am Ende hat Justin in Jimmy einen Vaterersatz gefunden. Alex dagegen bleibt einsam zurück. Der französische Spielfilm 'Diebe der Nacht' galt 1996 in Cannes als einer der Favoriten für die 'Goldene Palme'. Ein Jahr später gewann die Darstellerin Laurence Côte einen 'César' als vielversprechendste Nachwuchsschauspielerin. 'Diebe der Nacht' ist ein klassisches Melodram im Stil des Film noir, intensives Familiendrama und Gangstergeschichte in einem. André Téchiné zeichnet dabei überaus glaubwürdige Charaktere von Gangstern, Polizisten und Philosophen, die sich ähnlicher sind, als sie glauben.

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