Die zweite Heimat

Die zweite Heimat

Über die Hälfte aller Migranten weltweit sind weiblich. Nicht nur Männer, sondern auch Frauen fliehen vor Diktaturen, Kriegen, familiären oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten - in den Medien erhalten sie aber oft weniger Aufmerksamkeit als ihre männlichen Schicksalsgenossen. Philippe Fontana möchte dies ändern und porträtiert drei moderne Frauen, die ihre Heimat verlassen haben, um nach Frankreich zu ziehen. Ximena, Houleymatou und Mariya sind zwischen 32 und 52 Jahre alt. Sie kommen aus Kolumbien, Guinea und Bulgarien und haben eines gemeinsam: Sie sind allein, denn sie ließen ihre Familien in der Heimat zurück. Vor der Kamera erzählen sie von den Gründen ihrer Auswanderung, ihrem Verhältnis zu ihren Herkunftsländern und den Problemen bei der Integration. Jede Frau hat ihre eigene Geschichte, aber alle leiden unter demselben Gefühl der Entwurzelung. Die französische Sprache lernen, eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen, einen Job finden - all dies ist nötig, um in der neuen Gesellschaft akzeptiert und anerkannt zu werden. Die Dokumentation verknüpft die Stimmen der Protagonistinnen zu einem spannenden Bericht über eine Lebenssituation, die so selten gar nicht mehr ist. Der Zuschauer erhält Einblicke in die Lebensrealität der Frauen, sei es bei der Arbeit oder im privaten Umfeld. Ximena, Houleymatou und Mariya wollen leben und frei sein. Und ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen. Philippe Fontana hat auch die scheinbar unbedeutenden Aspekte des Alltags festgehalten, die jede Geschichte so einzigartig machen.

Bewertung

0,0   0 Stimmen