Die Zarenbraut

Die Zarenbraut

Die Handlung nach dem Drama von Lew Mej schildert die berüchtigte Brautwahl Iwan des Schrecklichen im Herbst des Jahres 1571. Er bekommt 2.000 junge Frauen zur Auswahl vorgestellt, eine von ihnen soll seine Braut werden. Die Wahl des Landesherren fällt auf die schöne Kaufmannstochter Marfa Sobakina. Sie liebt zwar den Bojaren Iwan Lykow, beugt sich aber dem Willen des Monarchen und dem Wunsch ihres Vaters. Kurz nach der Hochzeit erkrankt Marfa und stirbt unter mysteriösen Umständen. Offenbar war Gift im Spiel ... Rimsky-Korsakow wollte mit seiner Zarenbraut eine große tragische Oper vor einem realen geschichtlichen Hintergrund schreiben, ähnlich wie Mussorgsky mit 'Boris Godunow'. Während die Oper in Russland nach wie vor zum ständigen Repertoire gehört, kann man sie in Deutschland nur sehr selten auf der Bühne sehen. Offensichtlich zu Unrecht, denn das Berliner Premierenpublikum und die Kritik zeigten sich von der 'Zarenbraut' gleichermaßen begeistert und feierten die musikalische Aufführung und die aufwendige Inszenierung mit Jubelrufen. Regie führte Dmitri Tcherniakov, der seit seinem 'Boris Godunow' an der Staatsoper Unter den Linden aus dem Jahr 2005, seiner ersten Arbeit außerhalb Russlands, einer der gefragtesten Opernregisseure weltweit ist. Bekannt für seine subtile Handschrift gelingt es ihm, die archaischen Handlungsstränge der 'Zarenbraut' hochmodern und spannend zu erzählen.

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